Trauer empfinden wir, wenn wir Verlust erleben.
Freude empfinden wir, wenn wir Glück erleben.
Der Ausdruck "Trauer" wird in unserer Gesellschaft vorallem mit dem Verlust eines geliebten Menschen in Zusammenhang gebracht.
Trauer wird aber immer dann empfunden, wenn wir einen für uns einschneidenden Verlust erleben.
Der Verlust der Arbeit z.B. kann jemand gut überwinden, während ein anderer in eine tiefe Krise stürzt.
Was ein Einzelner als Glück empfindet, kann sehr individuell sein.
Was als einschneidender Verlust erlebt wird, ist ebenso individuell.
Der Verlust eines geliebten Menschen allerdings, ist zweifellos für jeden von uns ein einschneidendes Erlebnis.
Trauer und Freude - untrennbar miteinander verbunden
Trauer und Freude haben ein gemeinsamens Ziel. Beide Gefühle dienen der Erinnerung.
Nun könnte man sagen: "Ich brauch und will mich nicht an die traurigen Momente meines Lebens erinnern".
Wir würden dann aber nicht nur das Ereignis, sondern auch die Menschen, die mit diesem Ereignis verbunden sind vergessen.
Die Trauer bietet uns den nötigen Raum zum Rückzug und der damit verbundenen Zeit, uns ein Andenken, also eine Erinnerung zu schaffen.
Nach einem schmerzhaften Verlust sind wir nicht in der Lage weiterzugehen, als wäre nichts geschehen.
Das "Verlorene" braucht eine neue, andere Art von Raum (Erinnerung, Andenken) in unserem Leben.
Erst dann ist es uns möglich einen neuen Weg, einen Weg mit neuen Möglichkeiten zu finden.